Ryanair hat angekündigt, gegen eine von der italienischen Wettbewerbsbehörde verhängte Strafe Einspruch zu erheben: €255.8 million ($302 million), der die Fluggesellschaft beschuldigt, Reisebüros und Online-Buchungsplattformen daran gehindert zu haben, ihre Flüge zu verkaufen.
Die irische Billigfluggesellschaft bestätigte, dass sie gegen die von der Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM), Italiens Kartellbehörde, ausgesprochene Strafe Berufung einlegen werde; sie bezeichnete die Entscheidung als "haltlos" und betonte, dass ihre Geschäftspraktiken den Vorschriften der Europäischen Union entsprechen.

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Details of the Fine
Italiens Wettbewerbsschutzbehörde verhängte die hohe Strafe nach einer Untersuchung der Richtlinien von Ryanair gegenüber Drittanbietern. Die AGCM behauptete, die Fluggesellschaft habe Maßnahmen umgesetzt, die darauf abzielen, Online-Reisebüros (OTAs) und Metasuche-Plattformen daran zu hindern oder davon abzuschrecken, Ryanair-Tickets anzubieten.
Dem Regulator zufolge umfassten diese Praktiken technische Barrieren, zusätzliche Verifizierungsanforderungen für Buchungen über Drittanbieterseiten und mögliche Zuschläge für Kunden, die Tickets außerhalb der offiziellen Ryanair-Website und -App kauften.
Die Behörde führte an, dass solche Beschränkungen die Auswahl der Verbraucher einschränkten und einen Missbrauch der Marktstellung der Fluggesellschaft darstellten, insbesondere angesichts der dominanten Präsenz von Ryanair auf dem italienischen Luftfahrtmarkt als größter Anbieter des Landes nach Passagierzahlen.
Ryanair's Response
In einer scharf formulierten Stellungnahme wies Ryanair die Erkenntnisse der Regulierungsbehörde zurück und verteidigte sein Direktvertriebsmodell. Die Fluggesellschaft argumentierte, dass der Verkauf von Tickets hauptsächlich über eigene Kanäle es ihr ermögliche, die Niedrigpreispolitik zu erhalten, indem sie die von Drittplattformen erhobenen Provisionsgebühren vermeidet.
„This fine is completely unjustified and ignores the fact that Ryanair's business model benefits consumers through lower fares,“ sagte ein Unternehmenssprecher. „We will vigorously appeal this decision through the appropriate legal channels.“
Das Unternehmen betonte, dass Passagiere weiterhin frei sind, über die offiziellen Plattformen zu buchen, wo die Fluggesellschaft angibt, korrekte Preisgestaltung, ordnungsgemäße Kundenkommunikation und die Einhaltung der EU-Passagierrechte garantieren zu können.
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Industry Context
Der Streit spiegelt breitere Spannungen in der Luftfahrtbranche über den Ticketvertrieb und die Rolle von Online-Reisebüros wider. Fluggesellschaften haben zunehmend versucht, Direktbuchungen zu fördern, um Vertriebskosten zu senken und die Kontrolle über Kundenbeziehungen sowie über Nebenumsatzquellen zu behalten.
Ryanair ist in seiner Direktvertriebsstrategie besonders aggressiv vorgegangen und hat verschiedene technische Maßnahmen eingeführt, um Buchungen zu identifizieren und zu verwalten, die von unautorisierten Drittseiten stammen. Die Fluggesellschaft argumentiert, dass dieser Ansatz Kunden vor überhöhten Preisen schützt und eine ordnungsgemäße Behandlung von Reisestörungen sicherstellt.
Verbraucherschützer und Branchenverbände der Reiseindustrie kritisieren solche Maßnahmen jedoch als einschränkend für die Transparenz und als Erschwernis für Preisvergleiche durch Reisende.
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Market Impact
Italien ist ein wichtiger Markt für Ryanair, das zahlreiche Basen im Land betreibt und Dutzende von Flughäfen in Italien bedient. Die Fluggesellschaft beförderte 2024 mehr als 50 Millionen Passagiere von und nach Italien und ist damit der größte Anbieter des Landes.
Die €302 million Strafe würde, falls sie Bestand hat, eine der größten Wettbewerbsstrafen darstellen, die je gegen eine Fluggesellschaft in Europa verhängt wurden. Rechtsexperten weisen jedoch darauf hin, dass Geldbußen von Wettbewerbsbehörden häufig in Berufungsverfahren reduziert oder aufgehoben werden und dass das Ergebnis erst in mehreren Jahren feststehen könnte, während der Fall durch das italienische Verwaltungsgerichtssystem geht.
Die Ryanair-Aktien reagierten kaum auf die Nachricht, da Anleger offenbar mit einem langwierigen Berufungsverfahren rechnen. Die Fluggesellschaft hat bereits in der Vergangenheit regulatorische Entscheidungen vor europäischen Gerichten erfolgreich angefochten.
Das Unternehmen hat angekündigt, sein derzeitiges Geschäftsmodell während des laufenden Rechtswegs weiterhin anzuwenden und hält daran fest, dass seine Praktiken nach EU-Wettbewerbsrecht rechtmäßig sind.
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